Bei Musikfestival Raub im Zenith: Spur führt bis nach Genua

Während eines Festivals in München werden mehrere Männer ausgeraubt. Jetzt sind die Täter zurück in Bayern – aber unter anderen Umständen.
Vier Raubdelikte in nur einer Nacht: Dieser Fall vom Dezember 2024 hat die Münchner Polizei seit Monaten beschäftigt. Während eines Musik-Festivals in der Konzerthalle Zenith im Stadtteil Freimann sollen damals unbekannte Konzertbesucher Ketten im Wert von Tausenden Euro vom Hals gerissen haben. Die Opfer, Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, erlitten dabei leichte Verletzungen.
Die Täter entkamen zunächst unerkannt in der Menschenmenge. Laut Polizei ähnelten sich die vier Taten im Ablauf. In allen Fällen hatten die Opfer sichtbar Schmuck getragen. Durch intensive Ermittlungen des Kommissariats 21 und einen Hinweis der italienischen Polizei konnten inzwischen drei Tatverdächtige identifiziert werden, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag. Es handelt sich um Männer im Alter von 23, 28 und 29 Jahren aus Genua.
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Verdächtige nach München überführt
Bei einer Durchsuchung in Italien wurden Ketten sichergestellt, die den Taten zugeordnet werden konnten. Die Staatsanwaltschaft München I erwirkte am 17. April 2025 einen europäischen Haftbefehl. Am Sonntag, dem 27. April 2025, wurde der 23-jährige Tatverdächtige von der italienischen Polizei festgenommen. Zwei Tage später folgte die Festnahme des 28-Jährigen, am 19. Mai 2025 schließlich auch die des 29-jährigen Verdächtigen.
Alle drei Verdächtigen wurden inzwischen wieder nach München überführt. Die Ermittlungen gegen sie dauern an. Das Kommissariat 21 ermittelte seit Anfang 2024 intensiv wegen diverser Raubelikte bei Musikveranstaltungen, betonte die Polizei.
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 12. Juni 2025